Melodien um Menschlichkeit, Brüderlichkeit und Frieden rühren das Publikum
„Lieder ohne Grenzen“
Pünktlich um 19 Uhr versammelten sich die knapp 60 „Kraichgau Singers“ um den Altar der Katholischen Stadtkirche und eröffneten mit dem Filmmusiktitel „Conquest Of Paradise“ einen Konzertabend der Extraklasse. Er wurde bereichert durch Videoeinspielungen auf einer großen Leinwand über dem Altar und schließlich sogar dem Text von „Ode an die Freude“ beim großen Finale.
Die Moderation übernahmen abwechselnd Akteure der „KS“ sowie die Holzki-Kinder Lotta und Felix. Alle vier Chöre des Gesangvereins gestalteten ein Programm, das die Besucherinnen und Besucher in dem gut besetzten Gotteshaus begeisterte, bisweilen auch nachdenklich stimmte und das ihnen sicherlich in bester Erinnerung bleiben dürfte. Vereinsvorsitzender Stefan Holzki begrüßte nach dem Auftakttitel die Anwesenden mit launigen Worten, bevor er die Regie für den weiteren Verlauf des Abends seiner Gattin Nelli übergab, die als Chorleiterin bei allen mitwirkenden Ensembles für den richtigen Ton sorgt. Bei dem getragenen Gospel „We Are Not Alone“ glänzten Henrike Gebhard, Elisabeth Jungblut und Beate Wild als Solistinnen – kräftig unterstützt durch die FOLKlassik-Sopranistin Lilia Urbach. Mit „Zombie“, einem kraftvollen Protestsong gegen Gewalt, sorgte der Chor für einen weiteren Gänsehautmoment.
Dann bewiesen die acht Sänger von „Only Men“, dass sie nicht nur Popsongs wie „Wonderful World“ oder „Lonesome Road“ beherrschen, sondern auch klassische Männerchorsätze beeindruckend vortragen können wie „Frieden“ und „Abschied vom Walde“. Anschließend sangen die elf Ladies von „Burn“ den Billy-Joel-Titel „And So It Goes“, der auf eine schottische Ballade zurückgeht, sowie „Gabriellas Song“, bevor sich die acht „KidZ 4 Peace“ zu ihnen gesellten. Gemeinsam stimmten sie Michael Jacksons Riesenhit „Heal The World“ an sowie den weniger bekannten Protestsong „Weiße Fahnen“. Manche Anwesende werteten diesen Auftritt als nächsten Programmhöhepunkt. Und es war in der Tat beeindruckend, wie unbekümmert und selbstsicher sich die Mädchen und Jungs präsentierten – trotz der sicherlich ungewohnten Headsets und in Anbetracht der gut gefüllten Kirchenbänke.
Anschließend trug Kerstin Renz für die Katholische Kirche einige Friedensimpulse vor, bevor das Vokalensemble „FOLKlassik“ auftrat. Der jüngste Spross des GVE wurde bei der jüngsten Generalversammlung im März 25 in den Verein aufgenommen und er besteht aus sieben stimmgewaltigen Damen, die zunächst „Tebe Poem“ accapella und anschließend drei weitere Songs mit Klavierbegleitung vortrugen. Danach folgte der Hauptact der „KS“. Sie präsentierten mit „For The Beauty Of The World“ (Für die Schönheit dieser Welt) ein christliches Lied, das 1864 geschrieben wurde. Bei John Lennons „Imagine“ übernahm Nelli Holzki den Solopart. Die im Anschluss vorgetragenen Beiträge „Glory“ (Titelsong aus dem Bürgerrechtsdrama „Selma“) und „Peace On Earth“ rundeten nach etwas mehr als zwei Stunden ein unterhaltsames und kurzweiliges Programm ab.
In seinem Schlusswort bedankte sich Stefan Holzki bei allen mitwirkenden Akteuren. Ausdrücklich hob er dabei Elisabeth Zich für ihre virtuose Begleitung der Ensembles am E-Piano sowie den afrikanischen Trommler Tepe für seine einfühlsame Untermalung hervor. Der Dank des Vereinschefs richtete sich ebenfalls an die Katholische Kirchengemeinde Eppingen für die Überlassung der Kirche zu diesem Konzert, an die Stebbacher Firma „MF-Technik“ für Licht und Ton sowie an alle HelferInnen vor und hinter den Kulissen. Er lud alle Anwesenden noch zu einem kurzfristig organisierten Umtrunk im Hof der „Katharinenkapelle“ ein. Den herzlichen Dank aller mitwirkenden Chöre an Nelli für ihr enormes und keineswegs selbstverständliches Engagement bei der Konzeption und der Realisierung des Konzerts „Lieder ohne Grenzen“ übernahm Vorstandsmitglied Daniela Gärtner. Sie tat dies.mit treffenden Worten und überreichte der Chorleiterin ein Geschenk.
Dann folgte das furiose Finale des Abends: Zunächst erklang das in der afrikanischen Sprache Swahili gesungene „Baba Yetu“ (Vater Unser) mit den Solistinnen Marion Eyer und Lilia Urbach. Bei dem vorletzten Titel des Abends „Hoffnung“ von Peter Maffay kamen die „KidZ 4 Peace“ nochmals nach vorn und sangen kräftig mit. Und den Schlusstitel „Ode an die Freunde“ schmetterten alle Akteure und das Publikum gemeinsam. Dank der Einspielung des Textes auf der Leinwand gab es keinerlei Textprobleme. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher lobten gleich im Anschluss in Gesprächen mit den Akteuren und den Vereinsverantwortlichen die gelungene Veranstaltung überschwänglich und bedankten sich für einen sehr schönen Abend.


















































