Toller Ausklang eines ereignisreichen Jahres 2023
Nachdem das traditionelle Adventssingen in der Altstadt wegen der Terminüberschneidung „4. Advent“ und „Heiligabend“ dieses Mal leider ausfallen musste, ging das Sängerjahr 2023 früher als sonst zu Ende .
Am 14. Dezember fand deshalb keine Probe mehr statt, sondern ein gemütliches Beisammensein, mit dem die „Kraichgau Singers“ das Jahr beschlossen. Gesungen wurde aber trotzdem. Chorleiterin Nelli Holzki hatte zahlreiche bekannte Weihnachtslieder zusammengestellt und deren Texte vervielfältigt. Rund 30 Sängerinnen und Sänger hatten sich ursprünglich angekündigt, letztlich nahmen dann mehr als vierzig Chormitglieder an dem vorweihnachtlichen Jahresausklang teil.
Nelli hatte im Vorfeld nicht nur darum gebeten, dass die Chormitglieder und ehemaligen ProjektsängerInnen in einem passenden Outfit erscheinen sollten, sondern auch, dass sie „kleine kreative Impulse“ zum Gelingen des Abends beisteuern sollten. Und da kam dann einiges zusammen: Isabel trug mit „Ich mag Weihnachten“ Gedanken von Iris Berben zum Fest vor. Karin beklagte nachdrücklich das Fehlen von Lametta am Weihnachtsbaum. Sie hatte diesen Christbaumschmuck im Vorjahr leider entsorgt und im vorweihnachtlichen Trubel vergessen, neues zu besorgen. Sie hob deshalb als Alternative die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Sauerkraut hervor. Allerdings kann es selbst bei der Verwendung des Weißkrauts noch reichlich Probleme geben – insbesondere, wenn es eine Woche später zu Silvester Würstchen mit eben diesem Kraut geben soll. So lautete Karins Fazit, dass sie nächstes Jahr, um ganz sicher zu gehen, „100 Päckchen Lametta“ kaufen werde. Ute trug „Advent“ vor, ein für seinen Verfasser Loriot typisches Gedicht. In einer wunderschönen Adventsnacht hat die Förstersfrau ihren Gatten umgebracht. Hier einige Textpassagen, die Loriots schwarzen Humor belegen: „In der guten Stube drinnen, da läuft des Försters Blut von hinnen. Nun muss die Försterin sich eilen, den Gatten sauber zuzuerteilen. Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen nach Waidmannssitte aufgebrochen“ . Das Werk endet mit den Zeilen: „ Im Försterhaus die Kerze brennt, ein Sternlein blinkt - es ist Advent!“ Rita & Tim beleuchteten den „Abvent“ mit „Grippe“ und „ Batman“ aus der Sicht eines Kindes. Rudi steuerte eine Begebenheit auf der Autobahn bei: Er überholte den Lastzug einer bekannten Spedition, als ihm das Schild am Heck auffiel „Fahrer gesucht“. Zuhause angekommen rief er bei der Spedition an und teilte mit, „der sitzt vorne links“. Nina brachte großes Verständnis für das Herbergsproblem des „Heiligen Paares“ auf: Sie erinnerte sich an die Schwierigkeiten als damals Hochschwangere bei der Quartiersuche, wenn auch nicht in Bethlehem, sondern im Kroatien-Urlaub. Erst als sie sich kurz vor der Niederkunft befindliche Nina persönlich einschaltete, fand die Familie eine geeignete „Herberge“ und der Stall blieb ihnen erspart. Alle Beiträge kamen sehr gut an, die Akteure erhielten reichlich Beifall.
Den Vogel schoss Karl-Peter mit seinem im Dialekt verfassten Gedicht über den Gesangverein ab. Schon mit seinen Einstiegszeilen „Im Xsangveroi, im Xsangveroi, do sin die beschde Leit“ brachte er die Lacher auf seine Seite. Karl- Peter beleuchtete in der Folge nacheinander jede einzelne Chorstimme, wobei er in humorvoller Weise deren Stärken und Schwächen hervorhob.