Acht Chöre aus der Fachwerkstadt und der näheren Umgebung sowie etliche Instrumentalisten musizierten gemeinsam für den Frieden
Fulminantes Friedenskonzert „Wir ziehen in den Frieden“
Volles Haus und „Standing Ovations“ für die Akteure
Auch diese Veranstaltung gehört sicherlich zu den Höhepunkten der Gartenschau-Events. Acht Chöre aus der Fachwerkstadt und der näheren Umgebung - alle unter der Leitung von Nelli Holzki- sowie etliche Instrumentalisten musizierten am Freitag, 15. Juli 2022, ab 19.00 Uhr, gemeinsam auf der „Sparkassenbühne“ für den Frieden.
Auch wenn corona-bedingt die Reihen bei einigen Chören etwas gelichtet waren, bildeten mehr als 180 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne schon eine klangvolle und imposante Kulisse. Die Chöre präsentierten sich alleine, aber auch in wechselnden Konstellationen mit anderen Ensembles auf der Sparkassenbühne. Der gemischte Chor „pepp“ aus Pfaffenhofen eröffnete das Programm. Schon beim ersten Song sprang der Funke der Begeisterung auf das sachkundige Publikum über. Die Begrüßungen durch OB Klaus Holaschke und den Gesangvereinschef Stefan Holzki fielen wohltuend kurz aus. Durch das Programm führte Nelli Holzki. Geistige Impulse setzte im Verlauf des Programms Pfarrer Johannes Wendnagel aus Pfaffenhofen. Jürgen Braun an der Gitarre sowie Alesia Welz und Elisabeth Zich wechselten sich am Klavier bei der musikalischen Begleitung der Ensembles ab.
Lautstarke Beifallsstürme brandeten zum ersten Mal bei „Baba Yetu“ auf, dem „Vater unser“, gesungen in der afrikanischen Sprache Suaheli. Bei dem Eppinger Gospelkonzert vor drei Jahren war dieser Song zur Hymne der „Kraichgau Singers“ avanciert. Der Chor „atemlos“ aus Elsenz unterstützte dabei die Sängerinnen und Sänger aus der Kernstadt. Lilia Urbach (Sopran) und Marion Eyer (Alt) glänzten als Solistinnen. Bei John Lennons „Imagine“ übernahm Nelli Holzki den Solopart und bewies, dass sie auch eine außergewöhnliche Sängerin ist. Die Herren von „Only Men“ intonierten anschließend Gotthilf Fischers „Frieden“ und Konstantin Weckers „Was keiner wagt“.
Der zweite Höhepunkt folgte, als alle Akteure gemeinsam auf der Bühne Leonard Cohens Hymne „Halleleluja“ erklingen ließen und das Publikum begeistert einstimmte. „Standing Ovations schon vor der Pause, das habe ich in meiner Laufbahn als Dirigentin noch nicht erlebt“, freute sich Nelli. Nach der Pause eröffneten die Chöre aus Frauenzimmern den 2. Programmteil. Alle Akteure sangen dann noch Bette Middlers Hit “From A Distance“, bevor sie Platz machten für „En Vogue“. Die Damen ließen „Fields Of Gold“ erklingen. Danach eröffneten der „Chor Classic“ sowie „Only Men“ mit „Tebe Poem“ den slawischen Programmblock. Hier dominierten schwermütige, traurige Melodien – abwechselnd gesungen von einem siebenköpfigen Frauenensemble oder instrumental dargeboten von Julia Krämer (Balaleika) und Olga Rühl (Akkordeon).
Vor dem großen Finale stellten Klaus Nussbaum von „Nussbaum Medien“ - unterstützt von OB Holaschke - das Eppinger Hilfsprojekt „Alle Für Alle“ zugunsten der DRUG vor und übergab Nelli Holzki als deren Vorsitzende gleich einen Scheck über 5000 €. Weitere Onlinespenden sind jederzeit willkommen und werden „rund um die Uhr“ gerne unter www.gemeinsamhelfen.de entgegengenommen. Zum Konzertabschluss versammelten sich nochmals alle Akteure auf die Bühne. Zunächst sangen sie gemeinsam „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg, wobei Ivan Welz kurzfristig den Solopart übernommen hatte und sich dieser Aufgabe gekonnt entledigte. Über 180 Sängerinnen und Sänger, Mädchen und Buben sorgten beim Publikum für Gänsehausfeeling pur. Und das sollte sich bei „Jerusalem“, dem letzten Song des Abends, noch steigern! Nicht nur die Medienvertreter, sondern alle Anwesenden warteten gespannt auf OB Klaus Holaschke als einer von vier Solisten bei diesem Lied. Der zeigte – unterstützt von Stefan Holzki, Ivan Welz und Rudi Eyer – bei seinem Debüt Null Nervosität, so als gehörte der Sologesang in einem Chor zu den gängigsten Aufgaben eines Stadtoberhaupts! Das Publikum tobte vor Begeisterung und forderte von den Akteuren eine Zugabe, die es auch erhielt.
Fazit: Ein äußerst gelungener Abend, mit einem tollen Programm, das dem Publikum und den Mitwirkenden gleichermaßen gefiel...