Veränderungen in der Vorstandschaft – Kontinuität im Beirat
Stefan Holzki neuer Vereinsvorsitzender
Die Mitgliederversammlung des Gesangvereins am letzten Freitag war ein Spiegelbild der aktuellen Corona-Situation: Im Vergleich zu zurückliegenden Veranstaltungen fanden sich heuer deutlich weniger Teilnehmende im Hotel/Restaurant „Villa Waldeck“ ein. Da die letzte Generalversammlung am 31.1.2020 stattgefunden hat, umfasste der Berichtsraum ausnahmsweise fast 2 Jahre.
Vereinschef Lothar Schlesinger begrüsste die Anwesenden und übernahm auch den TOP „Totengedenken“: 2020 verstarben die Vereinsmitglieder Lothar Auchter, Horst Krepp, Alois Lachowitzer und Gerhard Zimmermann, 2021 Herbert Gänsbauer, Werner Rupp, Herbert Schleihauf und Heinz Veenker. Zu Ehren der Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden zu einer Schweigeminute von ihren Plätzen. Im Anschluß standen die Berichte der Vorstandschaft auf der Agenda. Der Vorsitzende begann und wies u.a. nicht nur auf die ausgefallenen Veranstaltungen hin, sondern wartete auch mit einigen interessanten Zahlen zur Mitgliederstruktur auf. Aktuell zählt der Gesangverein 129 Mitglieder, 69 Damen und 60 Herren. Die durchschnittliche Mitgliedsdauer liegt bei rund 22 Jahren, was auch den relativ hohen Altersschnitt erklärt. Aus 45 Sängerinnen und Sängern bestehen die „Kraichgau Singers“, aus elf Herren das Männerensemble „Only Men“. Beim „Gemischten Chor“ ruht der Singbetrieb seit März 2020 nicht nur wegen Corona, sondern auch weil die Zahl der Aktiven nach und nach auf knapp 15 Aktive gesunken ist. Mit einem „Singen für Jedermann“ möchte die „Bereichsleiterin Musik“ und Dirigentin der „KS“ und „OM“, Nelli Holzki, dem Chor neues Leben einhauchen. Eine bereits geplante Auftaktprobe musste aufgrund der ständig steigenden Corona-Fallzahlen leider abgesagt werden. Eine abschließende persönliche Erklärung Schlesingers, in der er seine knapp dreijährigen Amtszeit bilanzierte, ließ die Anwesenden aufhorchen. Sie mussten sich jedoch bis zum TOP „Wahlen“ gedulden, ehe sich diese Frage klärte.
Danach berichtete Rudi Eyer, Bereichsleiter „Öffentlichkeit und stellvertretender Vorsitzender, über seine Aktivitäten. Das „CD-Projekt“ und „Singen in Corona-Zeiten“ bildeten die inhaltlichen Schwerpunkte der Pressearbeit. Außerdem engagierte er sich bei der Suche nach einem geeigneten Proberaum, da das Vereinsheim zu klein ist, um dort unter „Corona-Bedingungen“ zu üben. Mit dem Foyer der „Stadthalle“ wurde eine gute Alternative gefunden.
Sehr kurz fiel das Statement von Hanne Bartel-Thunert aus, der Verantwortlichen für den Sachbereich „Veranstaltungen“: Keine Aktivitäten wegen Corona – kein Bericht. Dafür dauerten die Ausführungen der Leiterin des „Sachbereichs Musik“, Nelli Holzki, etwas länger, insbesondere wegen des Ausblicks auf die „Gartenschau“ 2022. Im Gegensatz zu vielen Dirigentenkolleginnen und -kollegen suchte Nelli unmittelbar nach dem Lockdown nach Möglichkeiten, weiterhin zu singen. Das Ergebnis waren regelmäßige Proben im Internet und die Inangriffnahme einer „Best-of-CD“, nachdem die Jubiläumskonzerte von „KS“ und „OM“ 2020 leider nicht stattfinden konnten. Nelli zeigte des weiteren die Herausforderungen für den Gesangverein im Rahmen der Gartenschau auf. Sie sind so vielfältig, dass sich darüber ein eigener Bericht in den kommenden Wochen lohnt.
Brigitte Hilker, die scheidende Leiterin des Sachbereichs „Finanzen“, vermeldete in schweren Zeiten einen zufriedenstellenden Kassenstand. Die Erträge aus den ausgefallenen Festen sorgten zwar für ein Loch in der Kasse. Das konnte weitgehend aufgefangen werden durch Minderausgaben und Spenden. Für die Kassenprüfer bescheinigte Anni Gebhard der Kassiererin eine einwandfreie Geschäftsführung.
Das war zugleich die Überleitung zum TOP „Entlastung der Vorstandschaft“, die Tenor Roland Schölch vornahm. Vorab dankte er den Verantwortlichen für den tatkräftigen Einsatz – heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Versammlung schloss sich seinen Worten mit einem kräftigen Applaus an. Vor dem TOP „Neuwahlen“ bat Stefan Holzki um das Wort, Nellis Gatte und seit wenigen Tagen neues Vereinsmitglied. Seitdem die Familie Holzki in Eppingen wohnt, singt er bei „OM“ mit und half auch schon bei den „KS“ aus. Für alle Anwesenden, die ihn trotzdem noch nicht kannten, stellte sich der 47Jährige in einer launigen Rede vor und gab seine Kandidatur für das Amt des Vorsitzenden bekannt. Er schloss mit zwei bekannten Zitaten aus der großen Politik: „Wir schaffen das“ (Merkel) und „Yes, we can“ (Obama). Holzki weiß genau, was ihn erwartet, denn er ist seit einigen Jahren Präsident des „Zabergäu Sängerbunds“.
Der bisherige Vorsitzende Lothar Schlesinger wird sich künftig um die Vereinsfinanzen kümmern. Äußerst erfreulich war die Tatsache, dass sich aus der Mitte der Versammlung mit Daniela Mairhofer unerwartet eine Bewerberin für den Sachbereich „Veranstaltungen“ fand. Da alle anderen Vorstandsmitglieder weiter machen, konnte Roland Schölch die Wahlen – mit Billigung der Versammlung – offen und „en bloc“ durchführen. Alle Amtsträger wurden ohne Gegenstimmen gewählt. Beim Beirat, der den Sachbereichsleitern beratend zur Seite steht, ändert sich personell nichts. Als Kassenprüfer fungieren künftig Anni Gebhard sowie Isolde Bachmann. Auch diese Wahlen erfolgten offen und einstimmig. Bei dem Punkt „Termine – Rückblick und Ausblick“ wurde einmal mehr deutlich, wie viele Aktivitäten coronabedingt ausfallen mussten und was den Gesangverein im Rahmen der „Gartenschau“ nächstes Jahr erwartet. Nach 2,5 Stunden beschloss Lothar Schlesinger die Mitgliederversammlung 2021 und wies bereits auf die nächste hin, die satzungsgemäß im 1. Quartal 2022 stattfinden wird.