Mitreißendes Konzert in der Stadtkirche Überzeugende Vorstellung der drei Chöre des Gesangvereins
Über einen gelungenen Einstieg in das Jubiläumsjahr freuten sich am Sonntagnachmittag nicht nur die Akteure und ihre beiden Dirigentinnen. Auch die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten sich von dem Programm äußerst angetan, was sich immer wieder in herzlichem Applaus während und in großem Lob nach dem Konzert widerspiegelte....
Anhand einiger Beispiele veranschaulichte der Hausherr, Herr Pfarrer Bockelmann, in seinen kurzen Grußworten, wie weit zurück die Anfänge des Gesangvereins reichen: Im Gründungsjahr 1843 waren Autos noch nicht erfunden. Auch die Bahnlinie Heilbronn - Karlsruhe existierte damals noch nicht. Und selbst die Evangelisch Stadtkirche wurde erst rund 20 Jahre später erbaut.
Anschließend eröffnete das Männerensemble „Only Men“ mit „You Raise Me Up“ das Programm, bevor Vereinschefin Hanne Bartel-Thunert einige Ehrengäste, aber auch alle Anwesenden offiziell und mit herzlichen Worten begrüßte. Die neun Herren unter ihrer Dirigentin Nelli Holzki sangen anschließend noch „Look At The World“, ein zweisprachiges Loblied auf die Schönheit der Natur.
Danach füllte sich der Altarraum zusehends, denn jetzt gesellten sich auch die übrigen „Kraichgau Singers“ dazu. Mit dem Gospel „He's Always Close To You“, dem Leonard-Cohen-Titel „Halleluja“ - arrangiert von ihrer Dirigentin – und „For The Beauty Of The Earth“ hatten sich die „KS“ Beiträge ausgesucht, die ebenfalls hervorragend zum Thema Schöpfung passten.
Dann sorgten die Sopranistin Lilia Urbach (Brackenheim) und die in Eppingen aufgewachsene, inzwischen in Pfaffenhofen wohnende Nelli Holzki für zwei weitere musikalische Highlights. Zunächst präsentierten sie gemeinsam „Wir sind Blumen“, im letzten Refrain begleitet von „KS“ und „OM“. Auf ihr abschließendes Duett „Alle Dinge dieser Welt“ erhielten die beiden Sopranistinnen frenetischen Beifall des sachkundigen Publikums.
Um die Anwesenden thematisch auf das Hauptthema des Konzerts einzustimmen, lasen Ulla Khilla und Lothar Schlesinger abwechselnd Passagen aus der „Schöpfungsgeschichte“ vor.
Im Anschluss schlug die große Stunde des „Gemischten Chors“, der sich eigens für diese Aufführung mit etlichen Projektsängerinnen und -sängern verstärkt hatte. Diese Formation steht seit einigen Jahren unter der Leitung von Monika Morgenstern. Sie war die Ideengeberin, setzte sich mit dem Komponisten in Verbindung und holte dessen Erlaubnis zur Aufführung seines Stücks ein. Schon letztes Jahr begannen die Proben. In „Alles ist gut gemacht“ bereitete der Bremer Kirchenmusiker Oliver Rosteck einmal mehr die Schöpfung musikalisch auf. Heraus kam dabei ein kleines, aber feines Werk für Solostimmen, Querflöte, Klavier und dreistimmigem Chorgesang. Als Solisten glänzten Elisabeth Jungblut (Sopran) und Herbert Brüssel (Bass). Äußerst einfühlsam und dezent, dabei aber trotzdem bestimmt und sicher, setzten Sabrina Pretz (an der Querflöte) und Elisabeth Zich (am Klavier) ihre musikalische Akzente. Sehr sicher zeigten sich auch die die Sängerinnen und Sänger des erweiterten „Gemischten Chors“. Mit einem lang anhaltenden Applaus bedankte sich das Publikum bei den Mitwirkenden.
Mit einem kleinen Präsent für die Akteure im Namen des Gesangvereins tat dies auch Finanzchefin Brigitte Hilker. Zum Abschluss sangen alle drei Ensembles mit ihren knapp 70 Aktiven unter der Leitung von Monika Morgenstern die deutsche Fassung des Gospels „Heaven Is A Wonderful Place“. Ein kleiner Umtrunk vor der Kirche bei herrlichem Wetter und mit interessanten Gesprächen beendete den gelungenen Auftakt ins 175. Jubiläumsjahr.